Unterschied Maultier – Maulesel Über Unterschiede zwischen Maultieren und Mauleseln kann man einiges in Büchern lesen und dieses Wissen wird auch so weiter erzählt. Der einzig wahre Unterschied besteht in Bezug auf die Elterntiere: Das Maultier stammt von einem Eselhengst und einer Pferdestute ab, der Maulesel bekanntlich von einer Eselstute und einem Pferdehengst. Dies zeigt auch die unterschiedliche Bezeichnung dieser Tiere. Dazu einige Zeilen aus einem Artikel von Marianne Reinshagen, Besitzerin der Mauleselstute TJC Cierra, erschienen im Mitteilungsblatt der Interessengemeinschaft für das Maultier: "Maulesel sind äusserlich von Maultieren
nicht zu unterscheiden. Der eine Weg festzustellen, ob es sich
um einen Maulesel oder um ein Maultier handelt, ist das Tier mit
Eseln und Pferden auf die Weide zu stellen und zu beobachten, zu
welcher Gruppe es sich hingezogen fühlt. Ein Maulesel geht immer
zu den Eseln, ein Maultier gesellt sich zu den Pferden. Der andere
Weg führt über das Labor: eine zytogenetische Untersuchung zeigt
klar, ob es sich um einen Maulesel oder um ein Maultier handelt.
Im Charakter gleichen Maulesel eher dem Esel, da sie mit der Eselstute
aufwachsen und von ihr alles Wichtige lernen. Maultiere wachsen
mit der Pferdestute auf und nehmen so eher Pferdeverhalten an." |
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Maulesel Donado, Vater: Freibergerhengst, Mutter: Eselstute, mit Züchter Hans Beglinger, Mollis |
Einleitung: "Nach der Genomsequenzierung liegt der nächste Meilenstein in einem besseren Verständnis der erblichen Aktivitätsmuster. Unter dem Stichwort "Epigenetik" etabliert sich zurzeit eine Forschungsrichtung, die sich mit den vererbbaren Veränderungen in den Expressionsprofilen der Gene auseinandersetzt. Bei schwerwiegenden Krankheiten wie Krebs oder Diabetes scheint die Kontrolle dieser Profile gestört zu sein." Unter dem Titel "Genetische Prägung"
steht folgendes: “Die bisherigen Ergebnisse der Epigenetik versprechen
Antworten auf ein Reihe von Fragen, die den Genetikern schon lange
Rätsel aufgeben. So haben Versuche, bei denen Zellkerne von befruchteten
Eizellen der Maus ausgetauscht wurden, gezeigt, dass für die Entwicklung
eines normalen Embryos sowohl das mütterliche wie auch das väterliche
Genom nötig ist. Wenn etwa das Genom vom Vater aus der befruchteten
Eizelle entfernt und stattdessen ein zweites mütterliches Genom
injiziert wird, dann kann sich der Embryo nicht normal entwickeln.
Dies deutet darauf hin, dass das väterliche und das mütterliche
Genom in manchen Bereichen unterschiedliche Aktivierungsmuster oder
auch "genetische Prägungen" besitzen und ein gesunder
Organismus nur im Zusammenspiel der beiden verschiedenen regulatorischen
Zustände heranwachsen kann. Auch ein anderes seit Jahrtausenden
bekanntes Phänomen kann wahrscheinlich mit der unterschiedlichen
genetischen Prägung der beiden Elterngenome erklärt werden. Werden
Pferde und Esel miteinander gekreuzt, dann erhält man zwei Typen
von Nachkommen mit unterschiedlichem Aussehen und unterschiedlichen
Charakteren: Maultiere, wenn die Mutter eine Pferdestute und der
Vater ein Eselhengst ist; Maulesel hingegen, wenn die Mutter eine
Eselin und der Vater ein Pferd ist. |